Wenn die dunklen Gedanken überhand nehmen... was tun?
Und sie kommen wieder...
- Nimm deine Symptome ernst: Das Wichtigste ist, deine Beschwerden nicht zu ignorieren. Wende dich zeitnah an einen Hausarzt oder direkt an einen Psychotherapeut*in, um Klarheit zu gewinnen und einen Behandlungsweg zu finden.
·Suche professionelle Unterstützung: Je nach Schweregrad empfiehlt sich eine Psychotherapie (z.B. kognitive Verhaltenstherapie, interpersonelle Psychotherapie) und/oder eine medikamentöse Behandlung. Sollte der Einstieg in die Therapie wegen langer Wartezeiten schwerfallen, helfen psychosoziale Beratungsstellen (z.B. Caritas, AWO, Diakonie) bereits mit ersten Gesprächen und Orientierung.
Zudem gibt bei Heilpraktikern (Psychotherapie) i.d.R. keine Wartezeiten.
Selbsthilfe im Alltag:
Es ist sinnvoll, kleine Schritte im Alltag zu gehen, auch wenn sie zunächst schwierig erscheinen:
- Versuche, eine Tagesstruktur mit klaren Routinen zu etablieren.
- Plane angenehme Aktivitäten (Spaziergänge, Musik, ein gutes Buch), auch wenn sie dir wenig Freude bereiten – diese kleinen Handlungen können dennoch helfen.
· Nimm kleine Auszeiten und gönne dir Pausen, ohne Schuldgefühle zu haben.
· Sei geduldig mit dir selbst; Heilung braucht Zeit.
· Reduziere Stress und Überforderung: Akzeptiere, dass du gerade krank bist, und mute dir nicht zu viel zu.
Überforderung und Druck verschlimmern oft die Symptome und sorgen für mehr Rückzug.
Erlaube dir, Hilfe zu holen: Niemand muss diese Phase alleine durchstehen. Sprich mit vertrauten Personen über deine Gedanken und Gefühle und hole dir Unterstützung.
Zusätzliche Hinweise
- Selbsthilfetipps können unterstützend sein, ersetzen aber keine Therapie oder medizinische Betreuung. Verzichte auf Selbstvorwürfe und gib dir die Erlaubnis, jetzt zuerst für dich selbst zu sorgen.
- Falls du akut schwere Symptome wie Suizidgedanken hast: Suche sofort professionelle Hilfe – Hausarzt, Notfallnummer, Krisendienst.
Der erste Schritt ist oft, sich Hilfe zu holen und aktiv Unterstützung zu suchen, auch wenn das schwerfällt. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstfürsorge, das eigene Befinden ernst zu nehmen.